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Neue Sebastianskapelle

In der Mitte des 20. Jh. verstärkte sich der Wunsch der römisch-katholischen Helliker nach einem grösseren Gotteshaus. Die kleine Sebastianskapelle im Oberdorf genügte den Ansprüchen der wachsenden Bevölkerung längst nicht mehr. Hinsichtlich der Beerdigungsgottesdienste drängte sich als Standort für eine neue Kirche ein Platz neben dem 1930 angelegten Friedhof auf. 1964 wurde der Kapellenverein gegründet. Zahlreiche Spenden und der Erlös eines Dorffestes trugen zur Realisierung des rund 750‘000 Franken teuren Kapellenbaus bei.

In der Urkunde des Grundsteins steht geschrieben:

…. Es wird der Nachwelt ein Zeugnis bleiben vom gegenseitigen Verständnis füreinander und die Zusammengehörigkeit festigen. Nur im Zusammengehen konnte das Vorhaben geplant und begonnen werden. Und es war ein ehrliches Anliegen der Beteiligten etwas Gutes und Solides zu schaffen ohne jeden Prunk, etwas das uns entspricht und anspricht. Möge es zu einem bethaften Ort der Begegnung werden mit unserem Gott und mit unseren Mitmenschen....

Am 15. August 1975 weihte Bischof Anton Hänggi das Gotteshaus ein.

Dem Dorfheiligen treu geblieben

Die Helliker hielten ihrem bisherigen Kapellen- und Dorfheiligen die Treue und erkoren St. Sebastian auch zum Patron der neuen Kapelle. Noch heute ist der Sebastianstag, der 20. Januar, ein lokaler Feiertag, der mit einem Festgottesdienst in der neuen Kapelle begangen wird. 

Offen für alle Konfessionen

In seinem Untergeschoss birgt das moderne Kapellengebäude einen Pfarreisaal sowie von der politischen Gemeinde genutzte Räumlichkeiten zur Aufbahrung der Verstorbenen und eine Luftschutzanlage. Neben dem Gotteshaus steht ein 17 Meter hoher Campanile, ein freistehender Glockenturm aus Betonelementen. Die drei Glocken sind Maria und den Helliker Kapellenheiligen Sebastian und Wendelin geweiht. Die Kapelle gehört der römisch-katholischen Kirchgemeinde Wegenstetten-Hellikon, steht aber auch den Christkatholiken und den Evangelisch-Reformierten zur Verfügung, was besonders bei Beerdigungen geschätzt wird.

Orgel aus der Orgelbauwerkstatt Armin Hauser aus dem Jahre 1986

Stimmungsvoller Andachtsraum

Im Inneren der Kapelle erzeugen Architektur und Lichteinfall zusammen mit der schlichten Ausstattung eine stimmungsvolle Atmosphäre, die zur Besinnung einlädt. Die Dachkonstruktion betont den Altarbezirk. Blickfang ist ein schön gearbeitetes Holzkruzifix.  Marienverehrer erfreuen sich an einer hübschen barocken Madonna, die einst in der Helliker Wendelinskapelle stand. Auf der rechten Seite hat eine Statue des Heiligen Sebastian ihren Platz gefunden. In einer der hinteren Kapellenecken steht eine Figur von Bruder Klaus, allerdings nicht zufällig, denn im Altar sind Reliquien unseres Landespatrons eingelassen. (ih)

Hier finden Sie mehr Informationen über die neue Sebastianskapelle

2016 wurde die Kapelle energetisch saniert und renoviert.